ADAC-Studie zur Klimabilanz bei Elektroautos

Der ADAC hat in einer umfassenden Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA) die Klimabilanz verschiedener Antriebstechnologien untersucht. Dabei wurde der gesamte Lebenszyklus eines Fahrzeugs betrachtet, einschließlich Produktion, Nutzung und Entsorgung. Die Ergebnisse zeigen, dass Elektroautos im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren zunehmend besser abschneiden. Bereits nach drei bis vier Jahren Nutzung übertreffen sie Benziner und Diesel in der Treibhausgas-Bilanz. Dieser Vorteil wird durch die kontinuierliche Verbesserung des Strommixes und effizientere Batterietechnologien weiter verstärkt. Zudem betont der ADAC, dass der Einsatz von regenerativem Strom sowohl bei der Fahrzeugproduktion als auch beim Laden die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen erheblich verbessert. Dennoch bleibt der Ausbau erneuerbarer Energien entscheidend, um das volle Potenzial der Elektromobilität für den Klimaschutz auszuschöpfen.
Quelle: ADAC
Ladenetz bereits ausreichend und wächst weiter.
Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Baden-Württemberg und ganz Deutschland hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, sodass die sogenannte “Reichweitenangst” zunehmend unbegründet ist. In Baden-Württemberg gab es Anfang Oktober 2023 laut der Bundesnetzagentur 18.709 öffentlich zugängliche Ladepunkte, darunter 2.957 Schnellladepunkte. (Baden-Württemberg.de)
Die EnBW hat gemeinsam mit Partnern ein dichtes Netz aufgebaut, sodass in Baden-Württemberg in einem Raster von 10 x 10 Kilometern mindestens ein Ladepunkt vorhanden ist und alle 20 Kilometer eine Schnellladestation. (EnBW)
Bundesweit meldete die Bundesnetzagentur zum 1. Dezember 2024 insgesamt 154.037 öffentlich zugängliche Ladepunkte. (heise online). Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl um 26 Prozent. (heise online).
Dank des kontinuierlichen Ausbaus der Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg und ganz Deutschland können Fahrer von Elektrofahrzeugen heute auf ein dichtes Netz von Ladepunkten zugreifen. Dies reduziert die Reichweitenangst erheblich und ermöglicht eine entspannte Nutzung von Elektrofahrzeugen im Alltag.
Mehr Informationen zum Zustand der Ladeinfrastruktur in Deutschland bietet auch die Bundesnetzagentur.

Batterien von Elektroautos sind wertvoller (Sekundär-)Rohstoff
Die Batterie eines E-Autos wird weiterverwendet: zum Beispiel als Speicher in der Industrie oder für Heim- und Backup-Systeme. BMW beispielsweise setzt am Produktionsstandort Leipzig die ausgedienten Batterien der i3-Modelle als riesigen Speicher für Solar- und Windstrom ein. Bis 2025 entsteht in Baden-Württemberg aus alten Akkumulatoren einer der weltweit größten Batteriespeicher. Für eine stabile und nachhaltige Energieversorgung sind solche Großspeicher unverzichtbar. Und wenn die Batterien dort auch nicht mehr gebraucht werden, gelangen sie in Recycling-Anlagen, um aus ihnen bis zu 90 % der wertvollen Rohstoffe wie Kupfer, Nickel und Kobalt zurückzugewinnen.
Quelle: ADAC
E-Autos mindestens so sicher wie Verbrenner
Elektrofahrzeuge (E-Fahrzeuge) stehen hinsichtlich ihrer Sicherheit häufig im Fokus der Öffentlichkeit. Untersuchungen und Statistiken zeigen jedoch, dass E-Fahrzeuge ein vergleichbares, wenn nicht sogar geringeres Sicherheitsrisiko aufweisen als konventionelle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.
Brandgefahr und Unfallrisiko
Ein weit verbreitetes Vorurteil besagt, dass E-Fahrzeuge häufiger in Brand geraten als herkömmliche Autos. Laut einer Studie des US-amerikanischen Versicherungsunternehmens AutoinsuranceEZ ist dies jedoch nicht der Fall. Die meisten Brandfälle treten bei Hybridfahrzeugen auf, gefolgt von Verbrennern. Am seltensten fangen batterieelektrische Autos Feuer. (DEKRA)
Zudem bestätigen Crashtests, dass E-Fahrzeuge in puncto Insassensicherheit mit traditionellen Fahrzeugen mithalten können. Die Allianz Versicherung betont, dass die Sicherheit von Elektroautos den Standards regulärer Verbrennerfahrzeuge entspricht. Crashtests belegen das hohe Sicherheitsniveau vollelektrischer Pkw bei einem Unfall. (Allianz.de)
Besonderheiten bei der Brandbekämpfung
Obwohl das Risiko eines Fahrzeugbrands bei E-Autos nicht höher ist als bei Pkw mit Benzin- oder Dieselmotor, gibt es bei der Brandbekämpfung Unterschiede. Die Feuerwehr muss spezielle Techniken anwenden, um Brände von Lithium-Ionen-Batterien effektiv zu löschen. Dennoch sind die Einsatzkräfte darauf vorbereitet und verfügen über entsprechende Ausrüstungen und Schulungen. (ADAC)
Fazit
Aktuelle Untersuchungen und Statistiken belegen, dass Elektrofahrzeuge mindestens ebenso sicher sind wie konventionelle Fahrzeuge. Die Brandgefahr ist nicht erhöht, und bei Unfällen bieten E-Fahrzeuge ein hohes Maß an Insassenschutz. Mit fortschreitender Technologie und zunehmender Erfahrung im Umgang mit E-Fahrzeugen werden potenzielle Risiken weiter minimiert.

E-Autos werden immer günstiger.
Dass europäische E-Autos teils zu teuer sind, sieht der Europäische Rechnungshof als Hindernis für die Verkehrswende – also dem EU-Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein. Durch Importe von Elektroautos und fallende Batterie-Preise könnten nun die Preise für E-Fahrzeuge in Europa spürbar sinken, was sie für viele Verbraucher erschwinglicher macht. Chinesische Hersteller beispielsweise profitieren von niedrigeren Produktionskosten und technologischen Fortschritten, insbesondere bei Batterien. Dies erhöht den Druck auf deutsche Hersteller, ihre Produktionskosten zu optimieren und konkurrenzfähige Modelle anzubieten. Gleichzeitig sehen Experten einen möglichen positiven Effekt für die deutsche Wirtschaft: Der verstärkte Wettbewerb könnte Innovationen und Investitionen in zukunftsfähige Technologien vorantreiben, was langfristig die Position Deutschlands als führenden Automobilstandort sichern könnte.
Quelle: Springer Professional
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